Weltkulturerbe der Unesco
Die UNESCO erkennt den unschätzbaren historischen und kulturellen Wert Valencias an
Die zahlreichen Zivilisationen, die unsere Stadt besiedelten, haben uns ein reiches historisches und kulturelles Erbe hinterlassen, das nun von der UNESCO anerkannt wurde, die drei unserer symbolträchtigsten Schätze in ihre Liste aufnimmt.
Für die Valencianer ist es ein Stolz zu wissen, dass etwas so eigentümliches wie die Lonja de la Seda (Seidenbörse), das Tribunal de las Aguas (Wassergericht) und die Fallas nun aufgrund „ihres außergewöhnlichen universellen Wertes“ zum Weltkulturerbe gehören.
DIE SEIDENBÖRSE ODER DIE HÄNDLERBÖRSE
Vom 15. bis 18. Jahrhundert florierte València dank des Seidenhandels mit Amerika, Asien und Nordeuropa. Eine glanzvolle Epoche, die eine wirtschaftliche, soziale und kulturelle Revolution mit sich brachte und unsere Stadt mit so repräsentativen Gebäuden wie die Lonja de la Seda (Seidenbörse) veränderte.
Ein Schatz der valencianischen Gotik voller Symbolik. Die Wasserspeier des Patio de los Naranjos oder des Patio de las Palmeras, die den Himmel im „Paradies“ des Säulensaals oder Vertragssaals berühren, sind nur einige der Gründe, aus denen sie 1996 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurden.
Zwanzig Jahre später nahm die UNESCO València in die Seidenstraße auf, die durch 32 Städte Asiens und Europas führt.
Die Lonja de la Seda kann das ganze Jahr über täglich von 9:30 bis 19:00 Uhr besucht werden.
DAS WASSERGERICHT
Das Wassergericht „Tribunal de las Aguas de la Vega de València“ hält jeden Donnerstag im Jahr um zwölf Uhr mittags am Aposteltor der Kathedrale von València seine Sitzungen ab. Seit ihrer Gründung in der römischen Zeit widmet sich diese Einrichtung auf effiziente und beispielhafte Weise der Lösung von Konflikten unter den Landwirten in Bezug auf die Nutzung und Verwendung von Bewässerungswasser.
Diese tausendjährige Tradition Konflikte öffentlich zu lösen, wurde 2009 zum immateriellen Weltkulturerbe erklärt.
Jeden Donnerstag um 12.00 Uhr können Sie dem Gericht am Aposteltor der Kathedrale von València beiwohnen. Mit Ausnahme an Feiertagen und zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag.
DIE FALLAS
Die Fallas sind das Fest der Kreativität und der Genialität schlechthin. Bei ihr vereinen sich darstellende Kunst, Musik, die Seidenindustrie, Freizeit, Gastronomie und Lebenskunst bis zum letzten Atemzug.
Während der Fallas-Woche vom 15. bis 19. März werden mehr als 700 Monumente aufgestellt, die dazu bestimmt sind, in den Flammen zu verschwinden. Außerdem werden in der Stadt Umzüge, Feuerwerke, Konzerte, Festabende und viele weitere Veranstaltungen organisiert.
Da es sich um ein auf der ganzen Welt einzigartiges Fest handelt, wurden die Fallas 2016 von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe erklärt.
Die Fallas finden jedes Jahr vom 15. bis 19. März statt. Das sollten Sie sich nicht entgehen lassen
DAS MANUELLE GLOCKENLÄUTEN
Neben den Fallas oder dem Tribunal de las Aguas (Wasser-Gericht) gibt es in Valencia noch eine weitere Tradition, die kürzlich von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt wurde: das manuelle Läuten der spanischen Glocken. In mehreren Kirchen der Stadt, wie z. B. im Viertel Campanar, in der Santos Juanes Kirche und sogar in der Kathedrale, halten professionelle Glöckner diese besondere Klangsprache am Leben, bei der verschiedene Techniken des Glockendrehens und -läutens eingesetzt werden, um die Gemeinde zu wichtigen Festen einzuladen.
Wenn Sie diese Tradition hautnah miterleben möchten, können Sie auf der Spitze des Miguelete, dem ikonischen Glockenturm der Kathedrale, dem Läuten der Glocken von Hand beiwohnen. Hier finden Sie eines der zahlreichsten gotischen Glockenensembles in ganz Spanien mit elf prächtigen Exemplaren. Darunter befinden sich die älteste Glocke der ehemaligen Krone von Aragonien aus dem Jahr 1305 sowie die beiden größten Glocken mit einem Gewicht von jeweils mehr als 1.700 Kilogramm.
Da die Anzahl der Sitzplätze auf 25 begrenzt ist, sollten Sie unbedingt im Voraus reservieren, was Sie hier tun können. Denken Sie auch daran, dass es oben auf dem Turm oft windig ist und Sie sich warm einpacken sollten. Und machen Sie sich bereit für ein unvergessliches Klangerlebnis.
Das manuelle Läuten der Glocken ist zum immateriellen Kulturgut erklärt worden, so dass es keine Lautstärkebeschränkungen gibt. Aber keine Sorge, trotz einer Lautstärke von bis zu 120 Dezibel ist noch kein Glöckner taub geworden.
Lassen Sie die Glocken nicht aufhören zu läuten!